Die sinnvolle Unterbringung und funktionelle Verschaltung der erforderlichen Räume und Flächen auf einem gegebenen Grundstück mit seinen jeweiligen Besonderheiten war ein komplexer kreativer Prozess, der vor dem Hintergrund eines immensen technischen und rechtlichen Regelungswerks erfolgte. Nicht zuletzt sollte das Resultat dann auch gestalterisch überzeugen, sich im Alltag bewähren und bezahlbar sein.
Dabei sollte die Chance genutzt werden eine Bürokonzeption mit den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Arbeitswelt herzustellen. Je anspruchsvoller eine Bauaufgabe war, umso schwieriger war die Entscheidung für ein planerisches Grundkonzept.
Oft stellten sich naheliegende Lösungswege bei eingehender Betrachtung als schwierig, zu teuer oder sogar undurchführbar heraus. Üblicherweise näherte man sich einem solchen Grundkonzept in einem sich wiederholenden Prozess von Variantenerstellung => Prüfung => ggf. Ausarbeitung => erneute Prüfung => erneute Ausarbeitung => Verwurf usw. an.
In einem hochbaulichen Wettbewerbsverfahren entwarfen verschiedene Büros zeitgleich planerische Konzepte zu einer vordefinierten Bauaufgabe und reichten diese in einem ebenfalls vordefinierten Rahmen anonym ein. In der Zusammenschau dieser Ergebnisse ließen sich Vor- und Nachteile verschiedener Lösungswege unmittelbar erkennen und bewerten. Der erfolgversprechendste Grundentwurf wurde prämiert und zur Ausarbeitung empfohlen.
Im Ergebnis war die Konzeptqualität in der Regel deutlich höher als über planerische Annäherung durch immer neue Varianten. Die Verfasser des ausgewählten Grundentwurfes arbeiteten diesen weiter aus und begleiteten den Bauherren bis zur Realisierung.
Letztlich diente ein Wettbewerb also der Auswahl eines planerischen Konzepts und eines guten und engagierten Architekturbüros mit den richtigen Antworten für die jeweiligen besonderen Herausforderungen.