Städtebau
Den Verfassern gelingt es, die heterogene städtebauliche Situation zu beruhigen und die Bestandsgebäude mit dem neuen Baukörper zu einem Haus zusammenzubinden.
Die Fassung des öffentlichen Platzes am Lappan ist gelungen. Die Höhenentwicklung erscheint für den Stadtraum generell verträglich. Lediglich zur Raiffeisenstraße erscheint das Gebäude etwas zu massig.
Die Rundungen des Gebäudes stoßen in der Jury jedoch auf Unverständnis. Sie bauen einen starken Bezug zu dem Horst-Janßen-Museum auf, erzeugen aber eine Konkurrenz zum Stadtmuseum und lassen dieses als Fremdkörper erscheinen. Die Ausbildung einer städtebaulichen Torsituation im Zusammenspiel mit einer zukünftigen Entwicklung des Areals auf der anderen Seite des Staugraben wird durch die Rundungen erschwert.
Durch die Aufnahme der Gebäudefluchten in der Raiffeisenstraße sind die benachbarten historischen Stadtvillen aus dem Stadtraum heraus gut erlebbar.
Wirtschaftlichkeit
Die Einfachheit der baulichen Struktur lässt auf eine relativ wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Entwurfes schließen. Sie würde alternativ auch eine nachhaltige Holzkonstruktion ermöglichen.
Das A/V-Verhältnis ist gut, das Nutzflächenverhältnis ist sehr gut. Die ausgreifende Planung des Untergeschosses würde sich tendenziell negativ auf die Baukosten auswirken.
Fazit
Insgesamt überzeugt die Jury die Einfachheit und Selbstverständlichkeit der inneren Organisation. Es könnten hier sehr attraktive und kommunikative Arbeitsflächen entstehen.